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In den montanen und
alpinen Lagen der Alpen, aber auch im Erzgebirge und dem Bayerischen Wald trifft
man, jedoch viel seltener, auf die kleinwüchsige nahe Verwandte des Fuchs'
Knabenkrautes. Ihr ganzes
Erscheinungsbild ist kleiner und zierlicher als bei ssp. fuchsii.
Die Wuchshöhe liegt bei ca. 10 bis 25 cm. Der hellgrüne, markige Stängel
ist im oberen Bereich bräunlich- violett überlaufen und kantig. Die
3 - 5 spitz zulaufenden Laubblätter sind oberseits gefleckt und lanzettlich
bzw. nach oben hin schmal lanzettlich geformt. Die Tragblätter sind etwas
länger als der Fruchtknoten. Der kurze Blütenstand ist anfangs konisch,
dicht- und recht armblütig im Vergleich zur größeren Verwandten.
Die Farbe der relativ kleinen Blüten variiert von hellrosa bis purpurn.
Die Lippe ist tief dreilappig und leicht gewölbt. Der vorgezogene Mittellappen
ist meist breiter als die Seitenlappen und mit einem Punkt- oder Schleifenmuster
versehen. Der recht dicke konische Sporn ist leicht abwärts gerichtet.
Ihre Biotope sind frische bis feuchte Bergwiesen, in Nordeuropa Steppen und Tundren
auf leicht sauren bis kalkhaltigen Untergrund. Bei den von uns aufgesuchte
Standorten stand jeweils immer nur ein Exemplar ohne weitere Begleitorchideen
im größeren Umkreis. Es handelte sich hier wahrscheinlich um oberflächlich
versauerte Areale an dem sonst doch artenreichen Bergmassiv. Sie steht gern
sonnig bis halbschattig, steigt bis ca. 1400 m auf und blüht von Mitte Juni
bis Ende Juli/ Anfang August. | | | | | | |