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In den Biotopen wo
beide Elternarten vorkommen ist meist auch diese Hybride nicht weit. Meist
handelt es sich zudem um ausgedehnte Hybridschwärme, in welchen die Exemplare
die Merkmale der Elternarten unterschiedlich stark tendierend ausgeprägt
haben. Erschwerend hinzu kommt, dass es auch D. majalis mit völlig ungefleckten
Blättern gibt und wiederum D. incarnata mit gefleckten. Letzteres kommt jedoch
wesentlich seltener vor. Die Gattung Dactylorhiza ist evolutionsgeschichtlich
eine sehr junge und in der Entwicklung begriffene Gattung. Zudem sind alle Arten
der Gattung untereinander nah verwandt, was die häufig beobachtete Hybridisierung
begründet. Da sich Dactylorhiza durch Mischung der Gene anscheinend
an veränderte Lebensbedingungen anpasst, erklärt das die recht uniformen
Hybridpopulationen, in denen teilweise nicht einmal mehr die Elternarten vorkommen.
Feststehende Merkmale der hier vorgestellten, häufigen Hybride kann man praktisch
nicht nennen. Vorsichtig gesagt sind ihre Merkmale intermediär zwischen
beiden Eltern, wobei der Habitus eher an D. majalis erinnert und die Blüten
öfter an die Form von D.incarnata, wobei die Färbung meist intensiver
und dunkler ist. Die Blätter sind häufig stark gefleckt und breiter
als bei D. incarnata. Wir selbst haben die Beobachtung gemacht, daß
es sich bei den Hybriden meist um sehr kräftige und hochwüchsige Pflanzen
handelt, was aber wahrscheinlich von den Standortbedingungen abhängt. | | | |