Cornus hungarica Kárpáti
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1949, Agrdr. Tud. Igyet. Kozl. 13: 121 (▤)
Die Abgrenzung von Cornus sanguinea subsp. hungaricazur
Nominatunterart ist oft unsicher. Beide haben auf die
Blattunterseite die gleichen Haartypen, unterscheiden sich aber in
deren Verteilung. Ludwig & Lenski (1971) machten erstmals auch auf
diese ebenfalls in Hessen lange unbeachtete Sippe aufmerksam. Ludwig
(1999) berichtet, dass der Ungarische Hartriegel vielerorts angepflanzt
wird und dass es vielerorts zu Verwilderungen so auf ungenutzten
Bahngleisen und an Gewässern kommt. Knapp (1980) nennt ein
Vorkommen zwischen Oberkleen und Oberwetz im Hintertaunus. Ludwig
(1999) berichtet von der Sippe zumindest angenäherten Pflanzen vom
Steinbruch bei Oberkleeen. Buttler (1998) nennt Verwilderungen am
Naturschutzgebiet „See am Goldberg“ bei Obertshausen,
Baumgärtel (2007) vom Erfelder Yachthafen, Ottich (2007) für
Frankfurt am Main. Es bestehen aber auch Vorkommen in naturnahen
Gebieten und die Pflanze ist nach K. P. Buttler (Florenliste von
Deutschland, 4. Fassung, im Internet) im südlichen Teil
Deutschlands einschließlich Hessen indigen. Belege, die in diese
Richtung weisen, sind zum Beispiel: Südhang bei Buhlen (1971, A.
Nieschalk, det. T. Gregor FR-0033004); Haimberg bei Mittelrode (Fulda,
1971, H. Hupke, det. T. Gregor, FR-0033005); Knoblochsaue, Waldrand
(2010, T. Gregor 6319, FR-0033484); Kühkopf (2009, A. König
und andere, FR-0033006). Plesse nordöstlich Wanfried (2010, T.
Gregor 6085, FR-0033008). Auch auf dem Dörnberg bei Zierenberg ist
die Sippe öfters anzutreffen (T. Gregor 2012). An Felshängen
längs des Werra-Tals kommt die Pflanze
regelmäßig vor (T. Gregor, diverse Beobachtungen). Die Sippe
wird in den Regionen Südwest und Nordost als indigen eingestuft.