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Raubkatzen Karakal

Karakal in Namibia
Gut aufgestellt: Karakale tragen bis zu fünf Zentimeter lange Ohrpinsel. Die empfindlichen Härchen funktionieren wie Antennen und fangen selbst weit entfernte Geräusche ein
© J.-L. Klein & M. L. Hubert / Juniors@Wildlife Bildagentur
Keine Raubkatze wird im südlichen Afrika so stark bejagt wie der Karakal. Der Vierbeiner mit den Pinselohren reißt nämlich immer wieder Schafe und erregt so den Zorn der Farmer

Allgemeines über den Karakal

Karakale, wissenschaftlich Caracal caracal, gehören zur Familie der Katzen. Im Gegensatz zu Löwen und Leoparden kommen Karakale in großen Teilen des südlichen Afrikas noch häufig vor. Außerdem leben Karakale noch in der Türkei, in den Küstenregionen der Arabischen Halbinsel sowie im Südwesten Asiens.

Größe und Gewicht eines Karakals

Der Körper eines ausgewachsenen Karakalkaters ist bis zu 100 Zentimeter lang. Die Vierbeiner wiegen 13 bis 18 Kilogramm. Weibchen sind etwas kleiner und leichter.

Sie sind mit einer Körperlänge von etwa einem Meter etwas kleiner als Europäische Luchse, tragen wie diese aber schwarze Haarbüschel an jeder Ohrspitze. Diesen Pinselohren verdanken die Karakale ihren Namen: Er leitet sich vom türkischen Wort karakulak ab – übersetzt bedeutet das: Schwarzohr.

Tagsüber verstecken sich die scheuen Einzelgänger am liebsten im Gestrüpp. Nachts streifen Karakale auf der Suche nach Beute lautlos durch ihr Revier.

Verbreitungsgebiet des Karakals
Karakale leben in Teilen Afrikas, Asiens und der Arabischen Halbinsel
© GEOlino

Nahrung: Was fressen Karakale?

Karakale jagen vor allem kleinere Säugetiere wie Mäuse, Hasen oder Kaninchen. Die Raubkatzen springen aber auch aus dem Stand bis zu drei Meter in die Höhe, um Vögel zu fangen, und erlegen sogar Antilopen oder Riedböcke. Auch Schlangen und Fische stehen bei den Karakalen auf dem Speiseplan.

Nachwuchs und Fortpflanzung

Nach einer Tragezeit von rund 80 Tagen bringt ein Karakal-Weibchen bis zu sechs Junge auf die Welt. Von Geburt an tragen die jungen Karakale das sandfarbene Fell, das sie perfekt bei ihren ersten Jagdversuchen tarnt. Der Nachwuchs bleibt etwa neun bis zehn Monate bei seiner Mutter und sucht sich dann ein eigenes Revier.

GEOlino Nr. 02/2018 - Auf der Pirsch

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