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BMW und Tesla schlagen den e-Golf: Trend oder Ladenhüter? So viele Elektroautos werden wirklich zugelassen
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Elektroauto: Für Stromer braucht es genügend Ladestationen - auch in Tiefgaragen
Viehmann Elektroauto: Für Stromer braucht es genügend Ladestationen - auch in Tiefgaragen
  • FOCUS-online-Redakteur (München)

Trotz Förderprämie läuft der Absatz von E-Autos und Plug-In-Hybriden nur schleppend an. FOCUS Online zeigt die aktuellen Zahlen: Auf welche Stromer stehen die Käufer wirklich und welche Autos stehen wie Blei beim Händler?

Die Verkaufszahlen von Elektroautos in Deutschland lassen zwei Schlüsse zu. Erstens: Sie sind noch winzig. Zweitens: Die Steigerungsraten sind jedoch enorm. 2017 konnten 54.492 Elektrofahrzeuge (plus 117 Prozent) verkauft werden, wodurch sich der Marktanteil von 0,8 auf 1,6 Prozent verdoppelt. Deutlich stärker sind dabei die Verkäufe von Plug-In-Hybriden, die auf 29.436 (plus 114 Prozent) zulegen. Falls die Steigerungsraten in diesem Tempo weitergehen, erreichen elektrifizierte Fahrzeuge spätestens 2020 einen zweistelligen Marktanteil. 2021 hätten sie dann womöglich schon den Marktanteil von Dieselfahrzeugen überholt - denn der sinkt aktuell massiv (33 Prozent Marktanteil im Dezember) und wird künftig mit hoher Wahrscheinlichkeit noch weiter sinken.

Die beliebtesten Stromer der Deutschen

Noch ist es bis dahin aber ein weiter Weg. Zumal Stromer und noch viel mehr Plug-In-Hybride ihr Verbrauchs- und Sparversprechen wegen enttäuschender Praxis-Reichweiten nicht einhalten können . Doch wenn sich die Stromer durchsetzen, dann könnte es auch eine deutliche Verschiebung der Marktanteile geben. Gewinnen würden dabei unter den deutschen Herstellern vor allem BMW und unter den Importeuren vor allem Renault und Tesla. 2017 nämlich waren laut den Daten des Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen und des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) diese Autos die am meisten zugelassenen Modelle:

  • BMW i3 ( 4407 Fahrzeuge)
  • Renault Zoe (4323 Fahrzeuge)
  • VW e-Golf (3026 Fahrzeuge)
  • Smart Fortwo Electric Drive (2988 Fahrzeuge)
  • Kia Soul EV (2933 Fahrzeuge)
  • Tesla Model S (2241 Fahrzeuge)
  • Tesla Model X (1091 Fahrzeuge)
  • VW E-Up (1078 Fahrzeuge)

Bemerkenswert: Tesla hat mit seinen zwei aktuell verfügbaren Modellen mehr Elektroautos verkauft, als der Autogigant VW von seinem Elektro-Golf absetzen konnte. Der Opel Ampera-e kam 2017, auch wegen der bekannten Liefer-Verzögerungen, dagegen nur auf 231 zugelassene Exemplare.

Video: BMW i3s im Test

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Bei den Plug-In-Hybriden glänzt übrigens eine ganz andere Marke: Audi. 4469  Audi A3 e-tron wurden abgesetzt. Allerdings lohnt hier ein genauer Blick auf die Zahlen des CAR-Instituts. Die zeigen nämlich, dass der Hybrid-Audi nach einem Zwischenhoch mit monatlich mehr als 500 Autos im Sommer ab September kontinuierlich zurückfiel - im Dezember wurden nur noch 245 Autos verkauft. Auch beim Elektroauto Renault Zoe zeigt die Trendkurve nach unten, während der neue Elektro-Smart und der überarbeitete i3 einen Sprung nach vorn machten. Entäuschend lief es zudem für den Nissan Leaf, der kurz vor einem Modellwechsel steht: Nur 841 Neuzulassungen registriert das KBA, kaum mehr als für den Hyundai Ioniq (881).

Zulassungszahlen von Elektroautos 2017
Center Automotive Research (CAR) Zulassungszahlen von Elektroautos 2017
 

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Lange Lieferzeiten für Stromer

Bei Tesla schwächelte zuletzt das Model X, während sich das Model S mit einigen Aufs und Abs bei etwas mehr als 200 Neuzulassungen pro Monat einpendelt. Für die Amerikaner dürfte daher entscheidend sein, wie schnell das neue Model 3 nach Deutschland geliefert werden kann - auch vor dem Hintergrund frischer Konkurrenz:  Vor allem der neue Nissan Leaf 2 könnte sowohl dem noch nicht erneuerten Renault Zoe und dem i3 Käufer abwerben. Und wohl auch Tesla, wenn Interessenten die Wartezeit beim Model 3 zu lang wird. Die ist übrigens auch bei anderen Herstellern zum Teil üppig - und kann je nach Händler bis zu einem Jahr betragen. So muss man auch für einen Elektro-Smart oder einen Hyundai Ioniq lange Lieferzeiten in Kauf nehmen.

Video: Warum das E-Auto ein Wohlstandsphänomen ist

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