Gelnägel selber machen: So gelingt dir die Maniküre zu Hause

Gelnägel selber machen: So gelingt dir die Maniküre zu Hause

Du willst nicht ständig ins Nagelstudio müssen, aber auch nicht auf schön manikürte Nägel verzichten? Dann solltest du anfangen, deine Gelnägel selber zu machen. Wir geben dir Tipps, wie die Maniküre der Gelnägel gelingt, auch wenn du kein Profi bist.

Fingernägel French Maniküre© iStock
Zugegeben: Es ist gar nicht so leicht, Gelnägel zu Hause selbst zu machen. Aber mit etwas Übung und den richtigen Tricks gelingt es dir!

Ein schönes Nageldesign sorgt bei uns sofort für gute Laune. Doch bis wir die schönen Farben und Muster auf unseren Fingernägeln haben, können sich uns schon einige Probleme in den Weg stellen. Nutzt du herkömmlichen Nagellack, braucht es ewig, bis die Nägel getrocknet sind. Ist er doch einmal durchgetrocknet, blättern die ersten Ecken bereits nach wenigen Tagen ab und das sorgfältige Auftragen des Lackes war ganz umsonst. Hier kommt die UV-Lampe ins Spiel, denn innerhalb weniger Minuten ist dein Lack bei Gelnägeln ausgehärtet und hält mehrere Wochen. Möchtest du trotzdem nicht jedes Mal ins Nagelstudio laufen und viel Geld für das Auffüllen deiner Nägel bezahlen, dann kannst du dir Gelnägel auch selber machen. Die richtigen Tipps und eine ausführliche Anleitung dazu bekommst du bei uns. 

Möchtest du wissen, welche Make-up Trends jetzt angesagt sind? Im Video bekommst du die Antwort:

Was sind Gelnägel?

Hast du keine Lust mehr auf herkömmlichen Nagellack? Dann sind Gelnägel eine beliebte Methode, um die eigenen Nägel zu verschönern und zu verlängern. Dabei unterscheiden sich die Gelnägel von Acrylnägeln, denn sie bestehen aus einer Gelsubstanz, die auf den Naturnagel aufgetragen wird und unter UV-Licht ausgehärtet wird. Die Vorteile von Gelnägeln liegen vor allem in ihrer Haltbarkeit und Flexibilität. Das Gel bricht nicht so leicht wie Acrylnägel oder die eigenen Naturnägel und kann auch bei Belastung nicht abplatzen. Außerdem lassen sie sich leichter entfernen als Acrylnägel und schädigen den Naturnagel weniger. Gelnägel gibt es in verschiedenen Farben und Designs, wodurch sie individuell gestaltet werden können. Deiner Kreativität sind bei dem Design mit dem Gel also keine Grenzen gesetzt. Allerdings benötigen die Fingernägel aus Gel regelmäßige Pflege und müssen alle paar Wochen aufgefüllt werden, damit sie auch lange halten. 

Gelnägel selber machen: Diese Materialien brauchst du

Um deine Gelnägel zu Hause selbst zu machen, brauchst du einige Dinge. Das sind Materialien wie zum Beispiel:

  • eine UV-Lampe,
  • eine Feile,
  • einen Buffer,
  • Rosenholzstäbchen oder einen Nagelhautschieber,
  • einen Dehydrator oder Nagelcleaner,
  • einen Primer,
  • einen Base Coat,
  • einen Top Coat (mit oder ohne Schwitzschicht),
  • Gel-Nagellacke in deiner Wunschfarbe,
  • und eine Nagelbürste.

Das klingt zunächst nach einer Menge Dinge, die du dir für dein eigenes Nagelstudio zu Hause anschaffen musst. Fängst du an, dir deine Gelnägel selber zu machen, musst du erst einmal etwas Geld investieren, dafür sparst du aber jeden Monat das Geld, was du im Nagelstudio ausgegeben hättest. Probierst du erst einmal aus, ob es dir gefällt, deine Nägel selber zu machen, dann kannst du dich auch für ein bereits fertiges Starter-Set entscheiden, bei dem die Lacke in kleinen Probiergrößen enthalten sind. So gibst du hier zunächst etwas weniger Geld aus und kannst entscheiden, ob du deine Maniküre und Nagelmodellage selber zu Hause weitermachen willst.

Hier kommen die Materialien für deine Gelnägel zum Nachshoppen:

Gelnägel selber machen in 4 Schritten

Hast du alle Materialien beisammen, kann deine Gelmodellage losgehen. Hier kommt die Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Die Vorbereitung: Als allerersten Schritt solltest du eine gründliche Maniküre durchführen. Dafür schiebst du deine Nagelhaut mit einem Nagelhautschieber oder einem Rosenholzstäbchen zurück und schneidest überschüssige Haut ab. Dieser Schritt sorgt nicht nur für eine bessere Haltbarkeit deines UV-Lackes, sondern mindert auch das Risiko von Nagelpilz oder anderen Infektionen. Bereite deine Nägel vor, indem du sie in Form feilst. Bist du mit der Form deines Nagels zufrieden, musst du noch die Oberfläche des Nagels anrauen, dafür schnappst du dir den Buffer. Übertreibe es hier jedoch bitte nicht, da du dir sonst den Nagel verletzt.
  2. Die Basis: Der letzte Schritt, der deine Nägel auf den Lack vorbereitet, ist der Dehydrator. Damit entziehst du deinem Nagel das Fett für mehr Haftbarkeit, anschließend kannst du den Primer auftragen. Lackiere eine dünne Schicht Base Coat auf deinen Nagel, um ihn zu schützen und die Gelschicht, die folgt, besser haften zu lassen. Mit diesem Schritt bekommt dein Nagel außerdem mehr Stabilität. Hier kannst du selbst entscheiden, ob du die Schicht so dünn lassen willst wie Nagellack oder ob du hier eine stabilere Base haben möchtest. Dafür trägst du eine dünne Schicht des Base Coats als Haftschicht auf, härtest diese jedoch nicht unter der Lampe aus. Stattdessen nimmst du dir etwas mehr Produkt auf den Applikator und fährst in langsamen Bewegungen von rechts nach links über den Nagel, ohne den Pinsel-Applikator dabei vom Nagel zu nehmen. Der Lack wird sich nur an die Punkte auf dem Nagel verteilen, auf denen die Haftschicht aufgetragen wurde. Drehe deine Hand kurz über Kopf, damit sich der Apex aufbauen kann. Das ist der höchste Punkt des Nagels, durch den er seine schöne, gleichmäßige Rundung bekommt. Lasse alles etwa zwei Minuten unter der Lampe aushärten und feile kleine Unebenheiten mit dem Buffer weg.
  3. Das Design: Trage eine dünne Schicht Gel-Lack auf und härte sie unter einer UV- oder LED-Lampe aus. Wiederhole diesen Schritt, bis du die gewünschte Farbintensität erreicht hast. Hier kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen und verschiedene Designs ausprobieren. Versuche dich zum Beispiel an den Gelnägeln in Natur, den Ballerina-Gelnägeln oder einem Design mit French Tips. Mit einem Pinsel kannst du auch Wellenmuster oder andere filigrane Designs auf deine Nägel malen.
  4. Die Versiegelung: Ist das Design so, wie du es dir wünscht und ausgehärtet, muss es nur noch versiegelt werden. Dafür trägst du eine Schicht des Versiegelungsgel auf und härtest es aus. Das verleiht deinen Nägeln zusätzlich Glanz. Hast du einen Top Coat mit Schwitzschicht ausgesucht, wird eine klebrige Schicht auf dem ausgehärteten Nagel zurückbleiben. Entferne diese mit einem Alkohol-Pad oder einem Nagelcleaner nach dem Aushärten.

Vergiss bitte nicht, dass nicht jedes Design sofort perfekt sein wird – trotz der besten theoretischen Anleitung. Die ganze Nagelkunst braucht eine ruhige Hand, viel Geduld und Übung. Doch du wirst von Mal zu Mal besser werden und dich über deine Erfolge freuen. Unser Tipp: Nimm dir eine Hand nach der anderen vor, so machst du weniger Fehler und arbeitest sorgfältiger bei deiner Modelage.

Im Video siehst du noch einmal genau, wie du dir deine Gelnägel zu Hause selber machen kannst:

Tipps zur Pflege deiner Gelnägel

Damit deine Gelnägel lange halten und schön aussehen, ist eine regelmäßige Pflege notwendig. Hier kommen vier wichtige Pflege-Tipps:

  1. Vermeide den Kontakt mit aggressiven Chemikalien wie Reinigungsmitteln oder Nagellackentferner.
  2. Trage Handschuhe beim Abwaschen oder Putzen, um die Nägel zu schützen.
  3. Verwende regelmäßig Nagelöl, um die Nagelhaut geschmeidig zu halten.
  4. Pflege deine Hände mit Handcreme.