Die Kohlmeise am Vogelhaus und am Meisenknödel
Die Kohlmeise gehört zu den häufigsten Gästen am Vogelhaus. Man erkennt die Kohlmeise gut an ihrer kohlschwarzen Kopfzeichnung mit den auffälligen weißen Flächen an den Kopfseiten. Charakteristisch ist weiter der breite schwarze Bauchstrich auf dem gelb-grünen Bauchgefieder. Bei den Weibchen ist der Bauchstrich etwas schmaler und die Farben sind insgesamt etwas blasser.
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Die Kohlmeise – ein schneller Überblick
Nach diesem Bild auf einen Blick das Wichtigste zur Kohlmeise, von der Größe bis zum wissenschaftlichen Namen:
Merkmal | Beschreibung |
---|---|
Körpergröße | 13 bis 15 cm |
Flügelspannweite | ca. 25 cm |
Gewicht | 14 bis 22 Gramm |
Lebenserwartung | 2,5 Jahre (Ausnahmen 10 bis 15 Jahre) |
Lebensraum | Lockere Mischwälder, ältere Baumgruppen, Nadelwälder sowie in Städten (bei vorhandenen Nistkästen), Parks und Gärten |
Nahrung | Allesfresser: Insekten, Spinnen, Tausendfüßer, kleine Bodentiere, Blattläuse, Pflanzensamen, Bucheckern, Früchte, Knospen |
Frisst am Vogelhaus | Fetthaltige Samen und Nüsse, Hanfsamen, Fettfutter (Tierfette / Talg), Sonnenblumenkerne, Erd- und andere Nüsse, Trockenfleisch, Mehlwürmer |
Einordnung | Familie der Meisen |
Wissenschaftlicher Name | Parus major |
Unterschied zwischen Kohlmeise und Blaumeise
Die Kohlmeise ist die größere Schwester der kleinen Blaumeise. Wie man hier sieht, dominieren bei der Kohlmeise die Farbentöne schwarz und grünlich-gelb.
Bei der Blaumeise ist hingegen – wie schon der Name sagt – deutlich das Blau zu erkennen, insbesondere auf dem Kopf und an den Flügeln. Typisch ist auch der schwarze Augenstrich auf weißem Grund. Dazu kommt der gelbliche Bauch.
Auch wenn die Blaumeise kleiner als die Kohlmeise ist, mangelt es ihr nicht an Selbstbewusstsein. Futterstellen und Meisenknödel werden forsch angeflogen, auch wenn dort die größeren Kohlmeisen schon sitzen. Nicht selten wird dann die eine oder andere Kohlmeise von der kleinen Schwester erst einmal vertrieben. Aber insgesamt geht es doch friedlich zu, wie man auch auf dem obigen Bild sehen kann. Früher oder später kommt jede Meise einmal an das begehrte Futter heran.
Meisenknödel - die Mischung aus Fett und Körnern
Die Kohlmeise ernährt sich von Sämereien sowie von tierischem Futter wie Insekten und Spinnen sowie deren Larven.
Die bekannteste Form der Meisenfütterung ist der Meisenknödel. Denn Meisen fressen sehr gerne das typische Gemisch aus Fett und Samen. Als Ergänzung zum Vogelhaus kann man in Winter daher sehr gut Meisenknödel aufhängen.
Eine Alternative zum Meisenknödel ist die Futterglocke. Die Futterglocke besteht aus einem kleinen Tontopf, in dem sich eine Fett-Körner-Mischung befindet. Damit man die Futterglocke draußen aufhängen kann, wird ein Holzstab oder ein Zweig so durch den Tontopf gesteckt, dass er unten ca. 10 cm herausragt. Dann können die Meisen die Futterglocke gut anfliegen und sich an dem Zweig festhalten.
Bevor man den Zweig durch den Tontopf steckt, befestigt man einen soliden Bindfaden mit einem festen Knoten an dem Zweig. Mindestens ein halber Meter Faden soll oben aus dem Tontopf herausragen. Denn damit wird die Futterglocke später aufgehängt, z.B. an einem kleinen Baum im Garten.
Wie auf dem Foto erkennbar, kann man die Futterglocke auch fertig kaufen. Hier handelt es sich um einen kleinen Plastik-Topf, der in eine entsprechende Halterung gelegt wird. Wie man sieht - auch diese Konstruktion gefällt der Kohlmeise!
Die Kohlmeise ist ein Körnerfresser
Direkt am Vogelhaus bevorzugen die Kohlmeisen Körnerfutter, wobei die recht kleine Meise mit ihrem feinen Schnabel naturgemäß die kleinen Körner wählt. Besonders gerne fressen Kohlmeisen gehackte Erdnüsse oder Sonnenblumenkerne in Schale. Die Kohlmeise kann aber durchaus auch größere Futterstücke zerkleinern. Dafür setzt sie dann den Fuß ein und hält das Futterstück mit den Krallen fest, während sie es mit dem Schnabel bearbeitet. Dies geschieht allerdings meistens an einem ruhigen Ort – direkt am Vogelhaus wird sich die Kohlmeise dazu nur selten die Zeit nehmen. Eher wird der „Futterbrocken“ dann vom Vogelhaus wegtransportiert.
Im Sommer, wenn das Vogelhaus eingemottet ist, erfreut sich die Kohlmeise auch gerne an einer Vogeltränke, wo sie ausgiebig badet und das Gefieder reinigt. Wie beim Vogelhaus sollte auch bei der Vogeltränke auf Sauberkeit und Hygiene geachtet werden. Bei der Tränke ist dies besonders einfach, wenn man beim Gießen im Garten einfach den Wasserschlauch auf die Badestelle hält und dann frisches Wasser nachfüllt.
Liste zum Futter der Kohlmeise
In der Natur
- Allesfresser
- Insekten
- Spinnen
- Tausendfüßer
- kleine Bodentiere
- Blattläuse
- Pflanzensamen
- Bucheckern
- Früchte
- Knospen
Am Vogelhaus
- Fetthaltige Samen und Nüsse
- Hanfsamen
- Fettfutter (Tierfette / Talg)
- Sonnenblumenkerne
- Erd- und andere Nüsse
- Trockenfleisch
- Mehlwürmer
Keine Kohlmeisen am Vogelhaus?
An Ihrem Vogelhaus sind keine Kohlmeisen, vielmehr herrscht gähnende Leere? Das ist sonderbar, zählen Kohlmeisen doch zu den häufigsten Vögeln in Deutschland. Hier sollten man schauen, was für die Attraktivität des Vogelhauses getan werden kann. An dieser Stelle möchte ich Ihnen meinen kleinen Ratgeber empfehlen: Lesen Sie - ebenfalls auf dieser Webseite - Tipps und Hinweise, wie Sie Vögel zum Vogelhaus locken können.
Der Name der Kohlmeise
Wie ist die Kohlmeise an ihren Namen gekommen? Manchmal haben die Namen der Vögel ja etwas mit ihrer Verhaltensweise oder ihren Ernährungsgewohnheiten zu tun. Der Buchfink zum Beispiel frisst wirklich - wenn vorhanden - gerne Bucheckern. Bei der Kohlmeise ist es jedoch anders. Sie frisst wieder Kohlgemüse noch hält sie sich bevorzugt auf dem Acker in Kohlfeldern auf.
Vielmehr hat der Name der Kohlmeise etwas mit Kohle zu tun, genauer gesagt mit der Farbe der Kohle. Diese ist bekanntermaßen schwarz, um nicht zu sagen: kohlrabenschwarz. Natürlich kann man jetzt einwenden, dass die Kohlmeise ja eher grünlich gezeichnet ist, jedenfalls ist sie keinesfalls komplett schwarz. Das ist natürlich richtig.
Aber die Kohlmeise hat doch markante schwarze Zeichnungen, insbesondere am Kopf. Dies unterscheidet sie deutlich von anderen Meisen. Die Kohlmeise hat also ihre Namen von der Zeichnung am Kopf, die schwarz ist die Kohle sind.
Wieso heißt sie dann nicht Kohlemeise? Ganz einfach: weil es sich nicht so gut ausspricht. Kohlemeise, Kohlerabe oder auch kohlerabenschwarz spricht sich einfach nicht so gut aus, weil das eingeschobene „e“ die Worte sperrig macht. Also wurde es sozusagen sprachlich weggeschliffen. Folge davon ist dann, dass eine Verwechslung mit dem Kohlgemüse eintreten kann, denn es heißt ja schließlich auch Kohlkopf oder Kohlsuppe. Und da die Kohlmeise ja zum Teil auch grüne Farbe im Federkleid trägt, könnte man durchaus an Grünkohl denken. Aber: auf den Kopf kommt es an, auch bei der Kohlmeise. Und dieser ist schwarz wie Kohle.