Jetzt, da es draußen kälter wird, bekommen wir oft ungebetenen Besuch: Haarige Beine, dicker Körper - die Rede ist nicht vom Nachbarn, sondern von einem Krabbeltier, das die meisten bestenfalls widerlich finden. Gemeint ist die Hauswinkelspinne, allgemein nur Kellerspinne genannt, da sie hauptsächlich in Kellerwinkeln, Schuppen und Scheunen Unterschlupf sucht. Manchmal verirren sich auch Exemplare in unsere Häuser und Wohnungen. Grund zur Panik?
Wie gefährlich ist der Biss der Hauswinkelspinne?
Wir können gleich Entwarnung geben: Die Hauswinkelspinne ist absolut ungefährlich. „Selbst Spinnenkenner brauchen viel Geduld und Geschick, um eine Hauswinkelspinne zum Beißen zu bewegen“, sagt Anke Beisswänger vom Naturschutzbund Baden-Württemberg (NABU). Menschen gehören nicht ins Beuteschema dieser Tiere. Der Biss ist zwar spürbar, er gleicht einem Nadelstich, aber das Gift hat keinerlei Auswirkungen auf den Menschen.
Alle in Deutschland vorkommenden Spinnen sind giftig – aber harmlos für uns Menschen. Die meisten können unsere Haut mit ihren Mundwerkzeugen nicht einmal durchdringen. Eine Ausnahme ist der Ammen-Dornfinger, der bislang bei uns jedoch nur vereinzelt am Oberrhein vorkommt.
So kannst du die Spinnen vertreiben
Wer den vielbeinigen Besuch nicht haben will, dem rät Beisswänger, dem Krabbeltier ein Glas überzustülpen und dann ein Blatt Papier vorsichtig unterzuschieben und die Spinne ins Freie zu entlassen. Spinnen sollten auf keinen Fall mit dem Staubsauger eingefangen werden, denn das ist für die Tiere ein qualvoller Tod.
Wer eine halbwegs spinnenfreie Wohnung haben möchte, dem hilft Lavendel. Die Spinnen mögen den Geruch nicht. Auch Duftkerzen und Aromaöle sollen die Tiere fernhalten, die Wirkung ist jedoch umstritten. Mehr Tipps um sich Spinnen vom Leib zu halten, gibt die Deutsche Wildtier Stiftung hier.
Diese Spinnen gibt es in Deutschland
Zitterspinne
Sind etwa 10 Millimeter groß, scheinen fast durchsichtig und haben lange Beine.Damit sie für für ihre Feinde unsichtbar bleibt, sieht es aus als ob sie ständig zittert, daher auch der Name. Nicht zu verwechseln mit dem Weberknecht.
Kreuzspinne
Die Kreuzspinne ist hauptsächlich in Gärten anzutreffen, weshalb sie auch Gartenkreuzspinne genannt wird. Sie gehört zu den größten einheimischen Spinnen. Weibchen werden bis zu 18 Millimeter, das Männchen bis zu 10 Millimeter groß.Man erkennt sie an ihrer Farbe. Der Hinterleib ist voller Flecken die ein Kreuz bilden. Der Biss einer Kreuzspinne ist zwar unangenehm ist aber ungefährlich.
Weberknecht
Der Weberknecht ist keine Spinne im klassischen Sinne. Er gehört zur Gruppe der Spinnentiere. Man trifft ihn am häufigsten in der Wohnung. Am liebsten versteckt er sich in kleinen Ritzen oder an der Decke.
Wespenspinne
Man findet die auffallende Spinne mit ihrem gelb-schwarzen Körper hauptsächlich im hohen Gras. Weibchen können bis zu 25 Millimeter groß werden, die Männchen gerade mal 6 Millimeter. Der Biss einer Wespenspinne erzeugt Schwellungen und Rötungen. Manchmal können auch leichte Schmerzen die Folge sein.
Wolfspinne
Die Wolfspinne hat ein ganz besonderes Merkmal: Sie besitzt acht Augen. Ihr Leib ist braun-schwarz gefärbt. Anderes als andere Spinnen baut sie kein Netz sonder lauert in einem Erdloch auf Beute. Große Wolfspinnen sind durchaus in der Lage die menschliche Haut zu durchdringen. Das Gift ist allerdings sehr niedrig konzentriert.